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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Griech. sophia , lat. sapientia : die zumeist in einem langwierigen Lebens-, Erkenntnis- und Erfahrungsprozess erworbene habituelle Fähigkeit (Tugend), über eine ausgezeichnete Form des theoretischen Wissens (Theorie) über Gott, Welt und Dasein zu verfügen – ein Wissen, das sich über die Kennerschaft, das Sich-Verstehen-auf oder den Geschmack hinaus auf die rechte Verhältnisbestimmung der Dinge untereinander und zum Ganzen versteht, indem es die allem innewohnende Letztbestimmung erkennt. Dieses Wissen kann zudem in ein Verhältnis gesetzt werden zu sittlichem Handeln (Praxis) und praktischer Klugheit, zum Herstellen einer Sache (poiesis ) oder zu einem letzten Sinngrund (Gott, das Absolute), sodass sich die Vollkommenheit im Erkennen und die Vollkommenheit der guten und gelingenden Lebensführung harmonisch ergänzen. Dem Weisen kommt es aufgrund dieses gleichermaßen theoretischen wie praktischen Weisheitswissens zu, durch synthetische Zusammenschau des Heterogenen Ordnung zu stiften und Sinn zu erkennen. Seit der griechischen Antike gehört die Weisheit zu den vier Kardinaltugenden. Folgt man den Pythagoreern, so kann man den Menschen nie wirklich weise, sondern bestenfalls bloß einen ›Freund der Weisheit‹ (philosophos ) nennen, weil er Weisheit als Summe allen Wissens nie zu realisieren imstande ist. Nach Platon unterscheiden sich Philosophie und Weisheit (verstanden als Summe von Lebenseinsichten, die sich nicht selbst rational explizieren und rechtfertigen können) darin, dass erstere rechenschaftsfähig ist, mithin ihre Einsichten rational-argumentativ verantworten kann. Im christlichen Mittelalter (A) gilt die Theologie als die einzig wahre Weisheit. Zumeist aber wird im abendländischen Denken die Philosophie als höchste Form des Wissens direkt mit Weisheit identifiziert. Für Kant muss der Weg der Weisheit, soll er gesichert sein, notwendig ein wissenschaftlicher sein. G. Marcel und Horkheimer beklagten den Verlust der Weisheit und des weisheitlichen Wissens in der Moderne. Heute gibt es Anzeichen, dass sich die Philosophie diesem Thema wieder zuwendet.
W. Oelmüller, Philosophie und Weisheit , Paderborn 1989
H. Pichler, Vom Sinn der Weisheit , Stuttgart 1949
N. D. Smith, Wisdom , in: Routledge Encyclopedia of Philosophy, Bd. 9, London 1998, S. 752–755
R. J. Sternberg (Hg.) Wisdom. Its Nature, Origins, and Development , Cambridge 1990
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt