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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Griech. symbolon, ›Zeichen‹: Allgemein bekanntes und anerkanntes Sinnbild oder Zeichen, welches einen abstrakten Gedanken oder Sachverhalt sinnlich repräsentiert. Im Gegensatz zur eher beliebig einsetzbaren Metapher besitzt das Symbol eine durch allgemeine Übereinkunft feste Bedeutung. Auf Grund seines Verweisungscharakters ohne Anspruch auf adäquate Wiedergabe des Gegenstands fällt dem Symbol erkenntniserhellende Kraft vor allem in den Bereichen der Religion, Metaphysik, Kunst und Literatur und teilweise auch der Tiefenpsychologie zu. In seiner Funktion als interkommunikativ gültiges Schrift- oder Bildzeichen zur verkürzten, bildhaften Kennzeichnung eines Gegenstands, Verfahrens oder Ablaufs bestimmt das Symbol aber auch naturwissenschaftliche und technische Verfahren sowie zunehmend die kommunikativen Prozesse unseres Alltagslebens (z. B. Verkehrssymbole, Computersprache). Für Hegel besitzt das Symbol in der »symbolischen Kunstform« – als Vorstufe der »klassischen Kunstform« – die Fähigkeit, Konkretes und Allgemeines zu verbinden. Goethe schreibt ihm die einheitsstiftende Kraft zu, das Besondere im Allgemeinen und das Allgemeine im Besonderen zu schauen. Verallgemeinernd kann man von einem symbolhaften Zugriff der Kunst auf Wirklichkeit sprechen, insofern sowohl Sprachkunstwerke wie auch die bildende Kunst und die Musik vielfältige Symbolsprachen entwickeln.
In der Theorie Cassirers erhält der Begriff des Symbols anthropologische Qualität und wird Grundlage seiner Lehre vom Menschen. Cassirer sieht das Strukturmerkmal des Menschen weder in seiner metaphysischen noch in seiner physischen Natur, sondern in seinem Charakter als symbolschaffendes und -geschaffenes Wesen als animal symbolicum . In seinem Werk Philosophie des symbolischen Formen unternimmt Cassirer den Versuch nachzuweisen, dass der Mensch seine Welt nicht unmittelbar, sondern nur vermittelt durch die mediale Perspektive symbolhafter Systeme der von ihm selbst geschaffenen Kultur – wie Sprache, Mythos, Religion, Kunst, Wissenschaft und Geschichte – anschaut und interpretiert. Die Annahme eines direkten Weltbezugs in einer nicht-symbolischen Welt wird zurückgewiesen. Weltbezug und -verständnis werden nur möglich durch die vom Menschen selbst erzeugten Bedeutungssysteme. Die zunächst unterschiedlichen Kulturleistungen des Menschen sind so Ausdrucksformen eines organischen Ganzen und lassen sich auf einen gemeinsamen Ursprung zurückführen.
E. Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen , 3 Bde, (1923–29), Darmstadt 1977
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt