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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Von griech. krinein , ›scheiden‹: Kritik im Sinne von Scheidekunst (kritike techne ) ist ein Vermögen des Menschen, mehr oder minder klug zu handeln in allen Lebensbereichen. Die Unterscheidungen sind nötig, da es in der Situativität des Lebens immer mehrere Alternativen gibt, zwischen denen man wählen muss. Im Bereich der Logik meint Kritik das sorgsame Trennen von Begriffen, um zu immer schärferen und damit genaueren Umrissen ihrer Bedeutung zu gelangen. Von daher ist der heutige Begriff Kritik zwiespältig: Zum einen meint er soviel wie Rezension, meist als scheltende verstanden, zum anderen im Sinne Kants eine Tätigkeit des (Transzendental-)Philosophen. Die Kritik als Rezension gehört zum größten Teil der Beurteilung von Kunstwerken oder wissenschaftlichen Arbeiten an. Der Kritiker muss scheiden, was schön oder hässlich, was durchdacht oder unsinnig ist. Diese Arbeit ist nur insofern philosophisch, als der Kritiker auch philosophische Prinzipien zugrunde legt, nach denen er sein Urteil fällt. Das kritische Unternehmen Kants wird von dem Vernunftinteresse getragen, die verschiedenen Vermögen des menschlichen Gemüts auseinander zu halten. Da der Rationalismus einseitig das verstandesmäßige Erkennen, der Empirismus einseitig das Erkennen durch die Sinne betont, erwächst die Frage nach einem Mittelweg. Das kritische Verfahren verwirft die Konzeption einer Gradation der Erkenntnisvermögen, wonach die Sinne nur undeutlich und verschwommen erkennen können, der Verstand aber klar und deutlich erkennen kann. Die Kritik ist daher darauf ausgerichtet zu untersuchen, welches Vermögen was zu leisten im Stande ist. Dabei zeigt sich, dass keines ohne das andere zur Erkenntnis gelangt; beide stehen klar geschieden nebeneinander. Die Anschauung (das rezeptive Vermögen) liefert die sinnlichen Daten in den reinen Formen von Raum und Zeit, der Verstand (das spontane Vermögen) bildet die Begriffe nach seinen apriorischen Regeln der Verknüpfung (den Kategorien). Die saubere Scheidung von verschiedenen Quellen der Erkenntnis ist insofern konservativ, als hier der platonische Gegensatz von Sinnenwelt und Ideenwelt hindurchscheint, modern aber insofern, als der sinnlichen Anschauung der Eigenwert zuerkannt wird, der ihr im Rationalismus verwehrt wird.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt