Beschreibung
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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Strömung im Bereich der praktischen Philosophie, die sich in Anlehnung an Aristoteles und die deutsche Romantik gänzlich von den Prinzipien des modernen Liberalismus absetzt. Seinen Ausgang nimmt der Kommunitarismus an dem in seiner Sicht gescheiterten Projekt der Aufklärung (A Neuzeit – Aufklärung), Moral objektiv begründen zu wollen. Die Argumentation geht dabei so vor, dass der Aufklärung unterstellt wird, sie habe alle religiösen und teleologischen Wurzeln, die das antike und mittelalterliche Weltbild genährt hatten, radikal gekappt, sich damit aber der einzigen Möglichkeit beraubt, Objektivität und moralisches Handeln zusammendenken zu können. Der Angriff wird doppelt sowohl gegen den Empirismus à la Hume als auch gegen die Moralphilosophie Kants vorgetragen. Dem Empirismus wird vorgeworfen, er schöpfe seine Normen lediglich aus bestimmten Zeitumständen, woraus dann so etwas wie normale Leidenschaften konstruiert werden können. Kant gerät in die Kritik, da es in den Augen der Vertreter des Kommunitarismus keinen guten Grund gibt, warum unmoralische Maximen nicht genauso gut zu verallgemeinern sind wie moralische. Aber auch alle anderen modernen Ansätze verfallen irgendeinem Selbstwiderspruch oder verstricken sich in Tautologien. Die Lösung sehen die Kommunitaristen in einer Wiederbelebung der aristotelischen Teleologie. Indem versucht wird zu zeigen, dass der Mensch ein telos (Ziel) hat und auch in der Lage ist, dieses zu erkennen, wird behauptet, dass es einen Tugenderwerb gibt, der objektiv begründet ist. Doch ist diese Teleologie nicht möglich, ohne dass ein jeder in der Gemeinschaft (community ) seine Rolle hat. Diese wird dadurch geprägt, dass jeder Mensch ein Bürger dieser oder jener Stadt ist, ein Mitglied dieser oder jener Berufsgruppe; er gehört zu dieser Sippe, jenem Stamm, dieser Nation. Er ist stets Erbe der Vergangenheit seiner Familie, seiner Stadt, seines Stammes, seiner Nation: Daraus entsteht eine Vielzahl von Schulden, Erbschaften, berechtigten Erwartungen und Verpflichtungen. Dies alles konstituiert das Gegebene des Lebens, den moralischen Ausgangspunkt; es verleiht dem Leben einen Teil seiner moralischen Besonderheit. Damit ist dem Individualismus der Boden entzogen, da sich der Mensch nur noch nach seiner Zugehörigkeit (belonging ) definieren kann.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt