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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
In Kants Moralphilosophie einer der Zentralbegriffe. Seine prägnanteste unter vielen Formulierungen lautet: »Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.« Jede Handlung, d. h. jedes geordnete Tun, bedarf einer Maxime, eines subjektiven Prinzips, um in Gang zu kommen. Die Maxime als Regel bestimmt also das Was und Wie der jeweiligen Handlung. Der kategorische Imperativ erstreckt sich aber nicht auf alle Lebensbereiche, sondern nur auf den der Moralität. Der technisch-praktische Bereich (das zufällige Handeln) und der pragmatische (das Glücksstreben) werden von bloß hypothetischen Imperativen bestimmt. Zwar ist das Streben nach Glück auch allen Menschen gemein, doch hat es nicht den Charakter der Notwendigkeit. Diesen hat allein der Bereich der Moralität. Der kategorische Imperativ gibt keine inhaltlichen Handlungsanweisungen, sondern gibt den Probierstein dafür ab, welche Maximen moralisch sind und welche nicht. Alle moralischen Handlungen sind verallgemeinerbar, so zu handeln kann jedermann angesonnen werden; die nicht moralischen Handlungen verfallen beim Versuch, sie zu verallgemeinern, dem Widerspruch, da die Folgen negativ auf den Handelnden zurückschlagen würden. So ist z. B. die Maxime ›Du sollst nicht lügen‹ deshalb moralisch, weil jedermann bei ihrer Befolgung sicher sein kann, nicht hintergangen zu werden; die Maxime ›Du sollst lügen‹ eröffnet jedoch allen die Möglichkeit unwahrhaftig zu sein, wodurch sich der scheinbare Vorteil des Lügners in sein Gegenteil verkehrt. Die inhaltliche Unbestimmtheit des kategorischen Imperativs verhilft ihm zu größtmöglicher Universalität, erlaubt aber auch eine freie, nicht von Traditionen oder Gebräuchen überlagerte Lebensführung, da es jedem anheim gestellt ist, wie er – im Rahmen des Erlaubten – seine Ziele verfolgt. Die fehlschlagende Kritik am kategorischen Imperativs beruht auf der Verwechslung mit der goldenen Regel: ›Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg’ auch keinem andern zu.‹ Der Perverse kann hier auch unmoralische Maximen verallgemeinern, da er es in Kauf nimmt, von anderen übel behandelt zu werden. Der kategorische Imperativ schließt diese Verdrehung aus.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt