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Ein Begriffspaar, dass sich auf den Anwendungsbereich von Modaloperatoren, also auf Begriffe wie ›notwendig‹, ›möglich‹ oder ›unmöglich‹ bezieht. Erstreckt sich ein Modaloperator auf einen ganzen Satz, ein vollständiges Diktum, so spricht man von einer De-dicto -Konstruktion. Beispiel einer De-dicto -Konstruktion ist der Satz: ›Es ist notwendig, dass die Zahl neun durch die Zahl drei teilbar ist.‹ Bei einer De-re -Konstruktion dagegen bezieht sich der Modaloperator nur auf ein von einem Gegenstand ausgesagtes Prädikat. Der Anwendungsbereich ist in diesem Falle enger. Beispiel einer De-re -Konstruktion ist der Satz: ›Etwas ist notwendigerweise durch drei teilbar.‹ Ob ein gegebener Satz als De-dicto - oder als De-re -Konstruktion zu lesen ist, kann oftmals nicht entschieden werden, wenn man den Satz nur für sich genommen betrachtet, sondern hängt von dem Kontext ab, in welchem der Satz steht.
Neben modalen Kontexten findet die Unterscheidung de dicto – de re in so genannten intensionalen Kontexten Anwendung, in Kontexten also, wo von Personen gesagt wird, dass sie etwas glauben, meinen oder wünschen. Merkmal für das Vorliegen einer De-dicto -Konstruktion ist die Tatsache, dass sich der Wahrheitswert des entsprechenden Satzes ändert, wenn der Inhalt des Glaubens, der Meinung oder des Wunsches durch einen Ausdruck ersetzt wird, der sich auf denselben Gegenstand bezieht, jedoch unter einer anderen Bezeichnung. Beispiel einer intensionalen De-dicto -Konstruktion ist der Satz: ›Ralf glaubt, dass er das reichste Mädchen in Berlin heiraten wird.‹ Handelt es sich bei dem reichsten Mädchen in Berlin um Lise Müller, was aber Ralf nicht weiß, so ist der Satz ›Ralf glaubt, dass er Lise Müller heiraten wird‹, falsch. Für eine De-dicto -Konstruktion ist also entscheidend, unter welcher Beschreibung von einem Gegenstand gesprochen wird. Anders verhält es sich bei einer De-re -Lesart eines Satzes. Sieht man von der subjektiven Perspektive der entsprechenden Person ab und achtet allein darauf, was mit der entsprechenden Glaubenszuschreibung über die Welt gesagt wird, so spricht man von einer De-re -Konstruktion. Der Satz ›Ralf glaubt, dass er das reichste Mädchen in Berlin heiraten wird‹ bedeutet nach der De-dicto -Lesart, dass Ralfs Glaube einen bestimmten Inhalt hat, nämlich dass er das reichste Mädchen in Berlin heiraten wird. Nach der De-re -Lesart dagegen bedeutet der Satz, dass Ralf von einem Mädchen, das tatsächlich das reichste in Berlin ist, glaubt, dass er es heiraten wird.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
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1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt