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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Zentraler Begriff der hegelschen Geschichtsphilosophie. Hegel begreift die Weltgeschichte als »Auslegung und Verwirklichung des allgemeinen Geistes«, als »Geist der Welt« (Grundlinien der Philosophie des Rechts , 1821, § 342 und § 340). Diesem Konzept liegt ein teleologisches Geschichtsverständnis zugrunde: Geschichte vollzieht sich planvoll, obgleich sich die Akteure als »bewusstlose Werkzeuge und Glieder jenes inneren Geschäfts« (§ 344) dieses Planes nicht bewusst sind. Die Weltgeschichte wird gedacht als die einer inneren Logik gehorchende Abfolge von vier welthistorischen Reichen (orientalisches Reich, griechisches Reich, römisches Reich, germanisches Reich) und als Wanderung des Geistes vom Orient in den Okzident. Dieses Geschichtsmodell kann als Transformation der sich vom Buch Daniel herleitenden mittelalterlichen Lehre von der translatio imperii et studii gelten, wie sie etwa in Otto von Freisings Chronica sive Historia de duabus civitatibus (um 1145) niedergelegt ist. Den Weltreichen korrespondieren bei Hegel Volksgeister als »Träger der gegenwärtigen Entwicklungsstufe des Weltgeistes« (§ 347). Eine ähnliche Konzeption findet sich bereits in Johann Gottfried Herders Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit (1774) und Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784–1791 , unvollendet). Im 20. Jh. – insbesondere nach den Erfahrungen von zwei desaströsen Weltkriegen – hat die Vorstellung eines Sinngeschehens der Geschichte eine deutliche Absage erfahren, am pointiertesten wohl in Adornos Negativer Dialektik (1966) : »Die Behauptung eines in der Geschichte sich manifestierenden und sie zusammenfassenden Weltplans zum Besseren wäre nach den Katastrophen und im Angesicht der künftigen zynisch. … Zu definieren wäre der Weltgeist … als permanente Katastrophe.« – Der Begriff des Weltgeistes findet sich auch bei Goethe (so in dem Gedicht Eins und Alles ), wird von diesem aber eher im Sinne einer die Natur beseelenden Kraft, einer Weltseele, verstanden.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt