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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Bezeichnet alltagssprachlich zum einen die Fähigkeit des Menschen, mittels der Sinne sein Leben zu genießen. Zum anderen bedeutet sie Empfänglichkeit für Einflüsse und Reize überhaupt, die von außen auf das Individuum einwirken.
Als philosophischen Fachterminus führt Wolff Sinnlichkeit als Übersetzung der Begriffe sensualitas und sensibilitis ein. In der leibniz-wolffschen Ausprägung des Rationalismus ist die Sinnlichkeit das untere Erkenntnisvermögen, die sinnliche Erkenntnis ist verworren; klare und deutliche Erkenntnisse gründen auf dem Verstand, dem oberen Erkenntnisvermögen.
Obwohl Kant die Einteilung in unteres und oberes Erkenntnisvermögen beibehält, hat die Sinnlichkeit in seiner Erkenntnistheorie einen großen Stellenwert und wird gleichzeitig in ihrem Beitrag für das Zustandekommen von Erkenntnis aufgewertet. Weil sie der Teil des Erkenntnisapparats ist, der als ›Empfänglichkeit‹ eine Einflussnahme der Umwelt auf das Subjekt ermöglicht, wird sie gleichsam zum Bindeglied zwischen Subjekt und Welt. Dem durch Anstoß von außen in der Sinnlichkeit hervorgerufenen Empfindungsmaterial wird schon bei der Aufnahme durch das Subjekt eine räumliche und zeitliche Form aufgeprägt: In der Sinnlichkeit hat sich eine Vorstellung von einem Gegenstand gebildet. Dem Verstand fällt nun die Aufgabe zu, die Vorstellungen begrifflich zu bestimmen und so dem Subjekt zu Erkenntnissen zu verhelfen; ohne sinnlichen Gehalt ist er zu keiner wirklichen Erkenntnis fähig. Die wechselseitige Abhängigkeit der beiden Erkenntnisstämme Sinnlichkeit und Verstand bei der Konstitution von Erkenntnis hat Kant in dem Satz zum Ausdruck gebracht: »Begriffe ohne Anschauung sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.«
In der praktischen Philosophie rechnet Kant alle nicht vernünftigen Triebfedern für unser Handeln zur Sinnlichkeit. Diese Triebfedern bezeichnet er auch als Neigungen. Die Sinnlichkeit ist der affektiv-emotionale Teil der menschlichen Persönlichkeit. Wird eine Handlung durch sinnliche Motive beeinflusst, hat sie keinerlei moralischen Wert. Nur indem ich mein Handeln an dem obersten Vernunftprinzip, dem kategorischen Imperativ ausrichte, handle ich moralisch und nur dann bin ich frei.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt