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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
In der Alltagssprache bezeichnet der Begriff ganz allgemein Bedeutsames und Wesentliches. In der Statistik heißt z. B. ein Unterschied zwischen zwei Werten signifikant, wenn er so groß ist, dass er nicht als zufällig entstanden gelten kann. In der Wissenschaftstheorie ist der Begriff der empirischen Signifikanz von besonderer Bedeutung. So lautet eine der Grundthesen des Empirismus: Die Wahrheit oder Falschheit synthetischer Aussagen kann nur auf empirischem Wege festgestellt werden (so genanntes empiristisches Signifikanzkriterium über den empirischen Sinn von Aussagen). Dieses Kriterium war gegen reine Apriori-Betrachtungen gerichtet und postulierte, dass sich allein durch reines Nachdenken keine Wahrheiten über die reale Welt ermitteln lassen. Das Kriterium der empirischen Signifikanz bildet somit ein Abgrenzungskriterium zwischen empirischer (Erfahrungswissenschaften, wie z. B. Naturwissenschaften) und nicht empirischer Forschung (Metaphysik).
Die konkrete Ausdeutung des ›empirischen Sinns‹ unterlag in der Wissenschaftstheorie einer langen Diskussion. Hier seien nur exemplarisch zwei markante Definitionen aufgezeigt: Empiristen / Wiener Kreis: Eine Aussage hat einen empirischen Sinn, wenn sie wenigstens prinzipiell durch Beobachtungen vollständig verifiziert werden kann. – Falsifikationisten: Eine Aussage hat einen empirischen Sinn genau dann, wenn ihre Negation nicht analytisch ist und aus einer endlichen, logisch konsistenten Klasse von Beobachtungsaussagen logisch folgt.
All diese einfachen Fassungen des Signifikanzkriteriums scheitern jedoch daran, dass sie entweder bestimmte Aussagen-Klassen vorab ausschließen (das Falsifikationskriterium z. B. schließt Existenz-Aussagen aus, die aber ja durchaus empirisch sein können) oder theoretische Aussagen ausschließen, die aber ja – über entsprechende Zuordnungsregeln – auch praktische Relevanz haben sollen und aus keiner erfahrungswissenschaftlichen Theorie wegzudenken sind. Deshalb muss man mehrstufige Signifikanzkriterien fordern (Carnap): 1. empirische Signifikanz für die Beobachtungssprache und 2. Signifikanz auch für theoretische Sätze: Ein theoretischer Term ist signifikant in einer gegebenen Theorie, wenn sein Gebrauch in dieser Theorie relevant für die Voraussage eines beobachtbaren Ereignisses ist.
R. Carnap, Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaft , München 1969
W. Stegmüller, Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie , Berlin / Heidelberg / New York 1973
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt