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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Der Begriff meint im alltäglichen Sprachgebrauch die (berechtigte oder unberechtigte) Überzeugung vom Wert der eigenen Persönlichkeit und von ihrer Wirkung auf andere. In der Philosophie und z. T. auch in der Psychologie bezeichnet Selbstbewusstsein das Wissen und Erleben von wechselnden Bewusstseinszuständen als eigene, d. h. als Zustände, die auf ein einheitliches, im Wechsel der Erlebnisse als beharrend empfundenes Ich bezogen sind. Selbstbewusstsein bildet somit das begriffliche Gegenstück zum Gegenstandsbewusstsein. Beides kommt, anders als das Bewusstsein, nur Wesen zu, die auf dem Wege der Reflexion zur Distanzierung von ihren eigenen Erlebnissen und Vorstellungen fähig sind. Zuweilen wird der Bewusstseinsbegriff aber auch für die spezifische Art des Erlebens von selbstbewussten Wesen reserviert.
Kant unterscheidet in der Kritik der reinen Vernunft das reine transzendentale Selbstbewusstsein vom empirischen: Während dieses das inhaltliche Wissen um bestimmte innere Zustände meint, bezeichnet jenes das für die Einheit aller Erfahrungen und damit für die Gegenstandserkenntnis notwendige und ihnen funktional (nicht substanziell) zugrunde liegende Ich oder Selbst.
In Hegels Phänomenologie des Geistes bildet das Selbstbewusstsein nach dem Bewusstsein die zweite Stufe des geschichtlich sich entfaltenden Geistes, zu der er erst aufgrund eines Kampfes auf Leben und Tod um Anerkennung gelangt. Hegel arbeitet die strukturelle Abhängigkeit des Selbstbewusstseins von der substanziellen Anerkennung durch ein anderes Bewusstsein heraus und konkretisiert dies in der Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft (Herr-Knecht-Dialektik): Durch seine arbeitende Auseinandersetzung mit dem Ding gewinnt der Knecht schließlich die wahre Selbständigkeit, die dem Herrn durch die unmittelbare Beziehung auf den Gegenstand im bloßen Genuss nicht zuteil werden kann. Damit kehrt sich das Herrschaftsverhältnis um: Der Knecht wird zum Herrn, weil der Herr von den Produkten des Knechtes abhängig wird und weil sich der Knecht in der Arbeit bildet.
K. Düsing, Selbstbewusstseinsmodelle. Moderne Kritiken und systematische Entwürfe zur konkreten Subjektivität , München 1997
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt