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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Im 18. Jh. dient der Begriff zur Bezeichnung eines von innen her geformten Menschen, einer auf das Gute gerichteten Seele. Besonders durch die Bekenntnisse einer schönen Seele aus Goethes Roman Wilhelm Meister wurde der Begriff verbreitet.
Das Ideal der schönen Seele ist charakteristisch für die rationalismuskritische, pietistische und empfindsame Gefühls- und Seelenkultur des 18. Jhs.: Beide Strömungen streben – dort eher religiös, hier eher weltlich inspiriert – eine Verfeinerung und Kultivierung des menschlichen Gefühlslebens an. Die pietistische Bewegung zielt auf die erlebnishafte Erfahrung Gottes durch das intensive Hinhorchen auf menschliche Seelenregungen und Gefühle; der empfindsame Mensch erfährt sich selbst im Selbstgenuss des Gefühls. Beiden Strömungen verbinden sich im Persönlichkeitsideal der schönen Seele die Motive der Seelen- und der Tugendhaftigkeit. Für Goethe ist die schöne Seele diejenige, die aus sich das Gute will und tut. Schiller präzisiert den Begriff als Ausdruck des Zusammenfalls von Pflicht und Neigung in einer idealen Persönlichkeit und wendet sich dabei kritisch gegen Kants rigoristische Pflichtethik.
Der Begriff der schönen Seele begegnet schon in der Antike. Für Platon sind tugendhafte und schöne Seele identisch. Der Zusammenfall des Guten und Schönen (kalokagathie ) ist ein Grundgedanke seiner Philosophie. Das Motiv der Seelenschönheit wirkt von der antiken auf die christliche Philosophie weiter und erscheint begrifflich bei Augustinus, in der mittelalterlichen Literatur, der spätmittelalterlichen deutschen Mystik und in der spanischen religiösen Literatur des 16. und 17. Jhs. Rousseau spricht später von der belle âme , eine Wendung, die auch von Goethe übernommen wurde.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt