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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Von lat. reflectere, ›rückwärtsbeugen‹. Im Sinne von Rück- bzw. Selbstbezüglichkeit. Reflexion wurde erst in der Neuzeit (A) zu einem philosophischen Begriff und meinte zunächst die innere Wahrnehmung im Gegensatz zur äußeren Wahrnehmung, den sensations (Locke). Bei Kant ist der Reflexionsbegriff innerhalb seiner Transzendentalphilosophie von großer Bedeutung. »Die Überlegung (reflexio ) hat es nicht mit den Gegenständen selbst zu tun, um geradezu von ihnen Begriffe zu bekommen, sondern ist der Zustand des Gemüts, in welchem wir uns zuerst dazu anschicken, um die subjektiven Bedingungen ausfindig zu machen, unter denen wir zu Begriffen gelangen können.« Die Reflexion hat demnach die Aufgabe, die Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung und Erkenntnis herauszufinden. Damit grenzt sich Kant einerseits gegen Leibniz ab, dem er vorwirft, fälschlicherweise versucht zu haben, alle Dinge durch empirische Verstandesbegriffe zu erfassen, ohne zu beachten, dass die Dinge durch die Form der sinnlichen Anschauung bedingt sind, sodass sie niemals allein durch begriffliche Vergleiche erfasst werden können. Bei Kant ist die Reflexion also die transzendentale Überlegung, die berücksichtigt, dass bei der Erkenntnis der Dinge beachtet werden muss, dass sie uns doppelt gegeben sind. Nämlich einerseits durch unsere Sinnlichkeit (die Affektionen innerhalb der Vorstellungsformen Raum und Zeit: die Dinge als Phainomena der Sinnlichkeit) und andererseits durch die vom Verstand spontan gebildeten apriorischen Begriffe, die Kategorien (die Dinge als Noumena für den Verstand). Genau diese Unterscheidung habe Leibniz nicht gemacht und sei deshalb der ›transzendentalen Amphibolie‹ erlegen. Er habe also die reinen Verstandesobjekte mit der Erscheinung verwechselt. Umgekehrt zu Leibniz habe Locke den Fehler gemacht, aus der Anschauung heraus allgemeine Verstandesbegriffe zu entwickeln. Sollen die Dinge aber tatsächlich erkannt werden, dann müsse zuvörderst klar sein, für welche Erkenntniskräfte sie zum Gegenstand werden sollen, für die Sinnlichkeit oder den Verstand. Kants Lösung lautet dann, dass die Erkenntnis der Dinge an sich dem Menschen prinzipiell nicht möglich ist, sondern dass er nur die Welt der Erscheinung erfassen kann.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt