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Das UTB-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Griech. ›falscher Schluss, Trugschluss‹: Begriff, der hauptsächlich der logischen Lehre, insbesondere der Schlusslehre zuzurechnen ist. Er bezeichnet einen fehlerhaften oder irreführenden Schluss. Erstmals wurden Paralogismen von Aristoteles in seinen Sophistischen Widerlegungen eingeführt und kommentiert. Eine präzisere Formulierung erhalten die Paralogismen in seiner Lehre vom Syllogismus. In der Scholastik erfuhr die Lehre von den Paralogismen weitere Verfeinerungen. Sie fehlte in kaum einem der mittelalterlichen Logik-Kompendien. Wolff führte eine Definition zur korrekten Unterscheidung von Paralogismus und Sophisma an, zwischen welchen vorher nicht klar unterschieden wurde. Sophisma heißt demnach ein Schluss, dessen fehlerhafte Form verdeckt auftritt, Paralogismen hingegen sind Schlüsse, deren fehlerhafte Form offen zutage tritt.
Kant unterscheidet zwischen dem logischen Paralogismus und dem transzendentalen Paralogismus. Mit dem Begriff eines transzendentalen Paralogismus versucht Kant eine Art von Fehlschluss aufzudecken, der eine über die bloß logische Verwendung hinausreichende Bedeutung hat. Ein transzendentaler Paralogismus ist ein der Natur der menschlichen Vernunft selbst zuzuschreibender Fehlschluss, durch den die Vernunft sich selbst täuscht und dadurch einen so genannten ›transzendentalen Schein‹ erzeugt. So werde im Fehlschluss, dessen sich die rationale Psychologie bedient (zum Nachweis der Substantialität der Seele) vom Subjekt als einem denkenden Wesen auf dessen Substanz geschlossen. Dies jedoch ist nach Kant ein falscher Schluss, da in ihm, wie in allen anderen transzendentalen Paralogismen, der bloß regulative Gebrauch der Vernunftbegriffe zu einem erkenntniskonstitutiven verkehrt werde. Diese kantische Version des Paralogismus findet in der Philosophiegeschichte keine Fortsetzung. In der englischsprachigen Literatur finden sich bei Bentham, Mill und Sidgwick neue Klassifikationen von fallacies , die einen größeren Einfluss erlangt haben.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt