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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Lat. ›Anschauung‹: bezeichnet innerhalb fundierungstheoretischer Konzeptionen von Erkenntnis den Akt der Erfassung des unmittelbar Gegebenen. Fundierungstheoretische Konzeptionen von Erkenntnis gehen davon aus, dass unter den Inhalten der Erkenntnis ein Abhängigkeitsverhältnis besteht, das in unabgeleitete Inhalten mündet. Man kann zwei Arten von Abhängigkeitsverhältnissen unterscheiden: Zum einen kann man davon ausgehen, dass der Gehalt von Sätzen oder Begriffen vom Gehalt anderer Sätze oder Begriffe abhängt. Innerhalb eines derartigen Abhängigkeitsverhältnisses, so wird angenommen, gibt es dann Sätze oder Begriffe, deren Gehalt sich nicht wiederum auf andere Sätze oder Begriffe bezieht, sondern die ihren Gehalt aus einer Anschauung oder Intuition beziehen. Ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis nimmt z. B. Kant an, wenn er behauptet, dass Begriffe ohne Anschauungen leer seien.
Ein Abhängigkeitsverhältnis kann zum anderen auch in Hinblick auf die Wahrheit von Urteilen bestehen. Die Wahrheit bestimmter Urteile gründet sich auf die Wahrheit anderer Urteile sowie auf die Gültigkeit der logischen Schlussformen. Auch hier, so wird von Fundierungstheoretikern unterstellt, muss es Wahrheiten geben, die sich nicht selbst wiederum anderen Wahrheiten verdanken, sondern deren Wahrheit unmittelbar, d. h. intuitiv eingesehen werden kann. Beispiel einer solchen Fundierungstheorie ist die Erkenntnistheorie Descartes’, der die einfachen Begriffe, aus denen sich alle Erkenntnisse zusammensetzen, sowie die logischen Verknüpfungsbeziehungen zu Gegenständen intuitiver Einsicht erklärt.
Voraussetzung des intuitiven Erfassens eines Gegenstandes ist die Tatsache, dass er a) als Einzelner und b) als Ganzer gegeben ist. In dieser Hinsicht steht der Begriff des Intuitiven dem Begriff des Diskursiven gegenüber, der die Tatsache bezeichnet, dass Inhalte nacheinander durchlaufen werden. Im Gegensatz zur intuitiven Erkenntnis, wo ein einzelner Sachverhalt als Ganzer und auf einmal eingesehen werden kann, wird durch diskursive Erkenntnis ein Ergebnis durch eine logische Folgerung erreicht, bei der im Idealfall jeder Einzelschritt intuitiv einsehbar sein sollte.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt