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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Die Geschichte der Kosmologie wird beherrscht von zwei Modellen, die versuchen, das Weltbild in der jeweiligen Denkepoche zu beschreiben. Ausgangspunkt des geozentrischen Weltbildes ist die Beobachtung und Überlegung des antiken (griechischen) Menschen, der seine kugelförmige Erde in den Mittelpunkt des Universums stellt. Um die Erde bewegen sich auf kreisförmigen Bahnen die Planeten Mond, Sonne, Venus, Merkur, Mars, Jupiter und Saturn. Auf der Grundlage dieses geozentrischen Denkansatzes lieferte Aristoteles eine vollständige Theorie der Planetenbewegung, die wohl größte Leistung der griechischen Astronomie. Die Vollständigkeit des aristotelischen Weltbildes hatte fast 2000 Jahre überwältigenden Einfluss und war schwer zu überwinden. Eine Lösung von der Autorität des Aristoteles zeichnete sich erst im ausgehenden Mittelalter (A) ab. Um die Erde aus dem Zentrum der Welt herauszunehmen, mussten sowohl gefühlsmäßige Bindungen gelöst als auch das Bewusstsein großer Bevölkerungsgruppen verändert werden.
Bei der systematischen Auswertung von Beobachtungsergebnissen stellte Kopernikus fest, dass sie nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Seine Berechnungen ergaben, dass nicht die Erde, sondern die Sonne als zentrales Gestirn im Mittelpunkt des Universums steht. Um sie herum bewegen sich die übrigen Planeten: Merkur, Venus, Erde mit Mond, Mars, Jupiter und Saturn. Ein solches heliozentrisches Modell war in der Lage, die beobachteten Vorgänge am Himmel sehr viel einfacher zu beschreiben.
Die Revolution (kopernikanische Revolution), die hier mit Kopernikus ansetzte, darf man sich jedoch nicht als einen Umsturz mit explosiver Wirkung vorstellen. Sie vollzog sich vielmehr langsam und schrittweise durch Aufgabe der Dogmen der griechischen Philosophen. Die Leistung des Kopernikus kann beschrieben werden als die eines Mittlers zwischen antiker und neuzeitlicher Astronomie. Er verknüpfte aristotelische Physik (er hielt noch immer an der Kreisbewegung fest) mit der Forderung, ein System zu konstruieren, das die beobachteten Phänomene möglichst genau und einfach wiedergab.
Die Entwicklung des heliozentrischen Weltbildes wurde von Kepler fortgeführt. Er ersetzte die bei Kopernikus traditionell begründeten Kreisbahnen durch Ellipsen und stellte damit die Astronomie auf neue Grundlagen. Kepler erreichte mit seinen Gesetzen eine Genauigkeit bei der Berechnung der Planetenbahnen, die die aller bisherigen Modelle übertraf.
Th. S. Kuhn, Die kopernikanische Revolution , Braunschweig / Wiesbaden 1981
B. Kanitscheider, Kosmologie , Stuttgart 1984
H. Blumenberg, Die Genesis der kopernikanischen Welt , Frankfurt/M. 1981
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt