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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Von lat. ego , ›ich‹: ein Denken und Verhalten der Selbstbezogenheit, wobei Eigennutz und Eigeninteresse im Vordergrund stehen. Die Naturrechtslehre Hobbes’ modifiziert den Egoismus als das Recht des Individuums im Naturzustand alles zu tun, um sich selbst zu erhalten und sich alles anzueignen: Alle haben ein Recht auf alles, und jeder ist befugt, sich durch Mittel und Wege aller Art selbst zu verteidigen. Max Stirner hat den Versuch gemacht, eine Philosophie des Egoismus zu entwickeln, wobei das absolut Besondere und Einmalige, das Ich, zum Ausgangs- und Zielpunkt gemacht wird. »Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle Ich denn meine Sache gleichfalls auf Mich, der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der Ich mein Alles, der Ich der Einzige bin.« Stirner macht aus der abstrakten res cogitans Descartes’, dem transzendentalen Ich Kants und dem erkenntnistheoretischen Ich Fichtes ein individuelles. Während das Ich der Subjekt- und Bewusstseinsphilosophie ein logisches Prinzip ist, ist das Ich Stirners das real vorhandene in seiner Besonderheit und Einzigartigkeit. Ähnlich wie nach Kant der Mensch die erscheinende Wirklichkeit im Erkenntnisakt konstituiert und Fichte den Versuch macht, das Ich zum Ausgangspunkt seiner selbst und des »Außer-Ich« zu machen, also dessen, was es nicht ist (»Ich setzt Ich und Nicht-Ich«), ist auch für Stirner das Ich schöpferisch-produktiv. »Ich bin nicht Nichts im Sinne der Leerheit, sondern das schöpferische Nichts, das Nichts, aus welchem Ich selbst als Schöpfer Alles schaffe.« Dieses Ich Stirners ist also nicht mehr das logische Ich, sondern das individuell besondere. »Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie u.s.w., sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist – einzig, wie Ich einzig bin. Mir geht nichts über Mich.«
H. G. Helms, Die Ideologie der anonymen Gesellschaft , Köln 1966
M. Stirner, Der Einzige und sein Eigentum , München 1968
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt