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Das utb-Online-Wörterbuch Philosophie bündelt das gesamte Grundlagenwissen zu Epochen, Personen, Strömungen und Begriffen der Philosophie. Das Philosophielexikon enthält über 1000 Artikel, die von ausgewiesenen Fachleuten verfasst wurden. Sie sind urheberrechtlich geschützt.
Lat. ›die belehrte Unwissenheit‹: innerhalb des vom Platonismus beeinflussten Teiles der Scholastik die Bezeichnung einer Gotteserkenntnis, die ihren Anspruch, Gott rational, d. h. mit den Mitteln der Vernunft, erkennen zu wollen, aufgegeben hat, und die deshalb rein empfangend ist. Die Rede von der (über sich selbst) belehrten Unwissenheit lehnt sich an die sokratische Aussage »Ich weiß, dass ich nichts weiß« an. In einem Werk gleichen Titels bezeichnet die docta ignorantia bei Nikolaus von Kues die höchste Stufe der Vernunfterkenntnis, wie sie aus dem Wissen um das eigene Nichtwissen resultiert: die von der Vernunft gewonnene Einsicht, dass Gott mit den Mitteln endlicher Erkenntnis nicht zu fassen ist. Nach Nikolaus von Kues führt Verstandeserkenntnis im Bereich des Endlichen und Geschaffenen zu immer deutlicheren Unterscheidungen und Entgegensetzungen. Die Erkenntnis der endlichen Dinge wird dadurch erweitert, dass immer feinere Unterschiede getroffen werden. Im Übergang vom Endlichen zum Unendlichen entdeckt nun die Vernunft, dass die Entgegensetzungen des Verstandes im Bereich des Unendlichen nicht gelten. Es kommt zum Zusammenfallen aller Gegensätze, der coincidentia oppositorum . Die Prinzipien endlicher Verstandeserkenntnis sind hier außer Kraft gesetzt. Diese Erkenntnis ihres eigenen Unvermögens bezeichnet die höchste Stufe des mit der Vernunft erreichbaren Wissens: des Wissens um die eigene Unwissenheit angesichts Gottes. Wegen seiner Unfassbarkeit mit den für die Erkenntnis des Endlichen ausgelegten Mitteln der Verstandeserkenntnis sind über Gott entweder nur negative Aussagen möglich, wie z. B. ›unendlich‹, ›unbegreiflich‹ oder Aussagen, die wegen ihrer Widersprüchlichkeit unbegreifbar bleiben müssen, wie z. B. ›Ineinanderfallen der Gegensätze‹.
Handwörterbuch Philosophie
hg. v. Wulff D. Rehfus
Mit Beiträgen von 54 Autoren
1. Aufl. 2003, 736 S., vergriffen
» Nachfolgewerk in 4 Bänden
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Quelle: Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung. Basierend auf: Wörterbuch Erwachsenenbildung. Hg. v. Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl. 2., überarb. Aufl., Verlag Julius Klinkhardt / UTB. ISBN 978-3-8252-8425-1. © 2010 Julius Klinkhardt